Kirchen und Kapellen

Freienbach war ursprünglich Teil der Grosspfarrei Ufenau. Die Katholiken besuchten den Gottesdienst auf der Insel. Die alte Pfarrkirche St. Peter und Paul und die Kapelle St. Martin wurden 2008 renoviert. Weil der Kirchgang bei stürmischem Wetter mühsam war, entstanden schon früh Kapellen auf dem Festland, so auch 1132 in Pfäffikon und 1158 in Freienbach.

Vor 700 Jahren, im Jahr 1308, wurde die Pfarrei Freienbach errichtet. Sie umfasste das gesamte Gemeindegebiet. 1965 wurde für Pfäffikon ein eigenes Pfarrrektorat errichtet.

Der Friedhof von 1323 wurde immer wieder vergrössert, 1674, 1878, 1955, zuletzt 1992. 1992 ist der ehemals katholische Friedhof zum allgemeinen Gemeindefriedhof geworden. Wer in der Gemeinde Freienbach Wohnsitz hat, hat dort auch das Recht auf Bestattung. Die politische Gemeinde ist ab 2011 für den Friedhof allein verantwortlich.

Die Kapelle Bruder Klaus in Bäch

Mitten im Weltkrieg, 1943, ergriffen Bächer Katholiken die Initiative, um zu Ehren des Friedenspatrons Niklaus von Flüe ein Gotteshaus zu errichten und um den Zusammenhalt im Dorf zu festigen.

Architekt Carl Creola erstellte den Bauplan. Der Bächer Josef Kuster-Morger schenkte das Bauland (1536 Quadratmeter). Die örtlichen Handwerker verpflichteten sich zu Gratisarbeiten (20 000 Franken); die katholischen und reformierten Einwohner spendeten 35 000 Franken.

Die Kapelle wurde am 22. Juli 1945 vom Bischof von Chur eingeweiht. Im Jahr 1991 wurde ein Begegnungsraum angebaut und eine Empore errichtet. Die sieben farbigen Glasfenster mit Szenen aus dem Leben von Bruder Klaus schuf der Bächer Künstler August Aeppli, und die lebensgrosse Holzstatue von Niklaus von Flüe stammt vom Freienbacher Künstler Josef Nauer.

Die Kapelle St. Konrad und Ulrich in Wilen

Die Kapelle in Wilen ist den heiligen Bischöfen Konrad von Konstanz und Ulrich von Augsburg geweiht. Vielleicht haben die beiden Freunde, als sie im Jahr 948 nach Einsiedeln reisten, tatsächlich hier gerastet.

Die Kapelle bestand schon vor 1308, Während des ersten Weltkriegs wurde sie umgebaut und vergrössert sowie 1954 und 1991 renoviert. Die Kapelle gehört den Katholiken der Gemeinde Freienbach, die im Postkreis Wollerau wohnen; sie bilden seit 1972 die Kapellgenossenschaft.

Die Pfarrkirche St. Adelrich in Freienbach

Die Pfarrei Freienbach entstand im Jahr 1308 dadurch, dass die Nikolaus-Kapelle von 1158 zur Pfarrkirche erhoben wurde. Als diese erste Pfarrkirche baufällig geworden war, errichtete man in den Jahren 1672-1674 den heutigen Kirchenraum, der in den Grundzügen dem damaligen Neubau entspricht. Der Inselheilige Adelrich löste den heiligen Nikolaus als Hauptpatron ab.

Der Kirchenraum wurde immer wieder umgestaltet und angepasst. Im Jahr 1772 wurde erstmals gründlich renoviert, eine Orgel eingebaut und Coelestin Birchler aus Einsiedeln malte drei Deckengemälde. 1811 wurde der Kirchenraum vergrössert, 1904 nochmals. So ging die innere und äussere Barockform der Pfarrkirche im 19. Jahrhundert verloren, wurde aber durch die Restauration von 1950 wieder angestrebt. Die Kirchturmhaube von 1895 wurde 1974 durch einen einfachen Käsbissen-Abschluss nach dem Vorbild der Ufenau-Kirche ersetzt. Die drei Glocken erhielt die Pfarrkirche 1878, die neue Orgel 1975 und in den Jahren 1994 und 1995 ihr heutiges Aussehen.